Haltung zeigen – Aktiv einstehen für demokratische Werte am Arbeitsplatz
Auch 2025 beteiligt sich die Universität Göttingen gemeinsam mit der Stadt und dem Landkreis Göttingen mit einer Veranstaltungsreihe am bundesweiten Diversity Tag der Charta der Vielfalt.
Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Frage, wie Führungskräfte und Beschäftigte durch ihr konkretes Handeln im Arbeitsalltag demokratische Werte stärken können. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, Position zu beziehen und demokratiefeindlichen Tendenzen aktiv entgegenzutreten.
Den Auftakt bildet am 8. September 2025 (10:00-13:00 Uhr, Neues Rathaus Göttingen) eine zentrale Veranstaltung mit einem Vortrag „Mut zur Demokratie - Gemeinsam für Vielfalt und Zusammenhalt" von Marlene Göhl (Bildungsstätte Anne Frank e.V., Projekt „Stark im Amt!“). Sie beleuchtet aktuelle demokratiefeindliche Entwicklungen und zeigt auf, wie besonders öffentliche Institutionen und Verwaltungen durch ihre tägliche Arbeit eine tragende Rolle für die Demokratie spielen.
Der Vortrag wird in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übertragen.
Im Anschluss finden von 11:30-12:30 fünf Austauschräume mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen statt. Wir bitten darum, dass Sie sich bei der Anmeldung auch schon für einen Austauschraum entscheiden. Eine Beschreibung zu den Austauschräumen finden Sie untenstehend.
Melden Sie sich hier für die Auftaktveranstaltung am 8.9. an!
Die Teilnahme an der Veranstaltung kann für Beschäftigte der Universität, der Stadt und des Landkreises Göttingen als Arbeitszeit angerechnet werden. Die Teilnahme muss jedoch – wie jede Weiterbildung – mit der*dem Vorgesetzten abgestimmt werden. Die Soll-Arbeitszeit darf durch die Teilnahme nicht überschritten werden.
Mit einem Klick auf den Titel des Austauschraums öffnet sich die Beschreibung des jeweiligen Raums.
Antidiskriminierungsberatungsstelle des VNB e.V
Die Antidiskriminierungsberatungsstelle Göttingen (ADB Göttingen) in Trägerschaft des Vereins Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB) berät Menschen aus Stadt und Landkreis Göttingen, die von Diskriminierung betroffen sind und unterstützt sie dabei, ihr Recht auf Gleichbehandlung durchzusetzen.
In diesem Austauschraum geht es um Diskriminierung am Arbeitsplatz – ein häufig vorkommendes Problem, das sich in vielfältiger Weise zeigen kann. Aus der Perspektive der Antidiskriminierungsberatung möchten wir den Blick auf Diskriminierung im Berufsleben richten und veranschaulichen, was drunter verstanden wird. Gemeinsam werden wir erörtern, welche Handlungsmöglichkeiten jede Person hat, um dagegen vorzugehen – sowohl, wenn sie selbst betroffen ist, als auch, wenn sie Diskriminierung beobachtet hat. Wir besprechen auch, wie eine Antidiskriminierungsberatungsstelle dabei unterstützend zur Seite stehen kann.
Mobile Beratung Südniedersachsen
Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Trans*feindlichkeit – menschenverachtende Einstellungen und Vorfälle gehören zum Alltag und stellen die Gesellschaft vor dauerhafte Herausforderungen. Die Mobile Beratung Niedersachsen ist Ansprechpartnerin für all diejenigen, die mit dieser Ideologie konfrontiert sind und sich dagegen einsetzen möchten oder Unterstützung bei lokalen Demokratisierungsprozessen suchen.
In dem Austauschraum wollen wir uns die Frage stellen, wo uns menschenverachtende Einstellung im Arbeitsalltag schon begegnet sind und was wir dagegen machen können. Aufbauend auf den Erfahrungen der Anwesenden wollen wir gemeinsam Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus und für eine demokratische und menschenrechtsorientierte Kultur am Arbeitsplatz entwickeln.
Marlene Göhl – Bildungsstätte Anne Frank e.V., Projekt „Stark im Amt!“ – Austauschraum zur Vertiefung des Vortrags
In Ihrem Vortrag „Mut zur Demokratie – Gemeinsam für Vielfalt und Zusammenhalt“ beleuchtet Marlene Göhl aktuelle demokratiefeindliche Entwicklungen. Der Austauschraum dient dazu sich mit den Themen des Vortrags vertiefend zu beschäftigen und konkret auszutauschen, wie man anhand dieser Entwicklungen handlungsfähig bleiben kann.
Stelle zur Förderung von Vielfalt, Demokratie und Toleranz des Landkreises Göttingen
Die Stelle zur Förderung von Vielfalt, Demokratie und Toleranz des Landkreises unterstützt lokale, regionale und überregionale Aktivitäten der Demokratieförderung. Darüber hinaus berät sie Einzelpersonen und Institutionen, die von menschenverachtenden Einstellungen betroffen sind oder anderweitige Beratung im Themenfeld Demokratie wünschen und koordiniert die Stelle die regionale Partnerschaft für Demokratie.
In diesem Austauschraum stehen folgende Leitfragen im Fokus: Was sind die Möglichkeiten und Grenzen einer Handlungsstrategie? Welche konkreten Maßnahmen und Aktivitäten sollten sich aus einer Handlungsstrategie ergeben? Wäre eine solche Handlungsstrategie auch in Ihrer Institution umsetzbar/sinnvoll?
Regionsgeschäftsführerin Deutscher Gewerkschaftsbund Region Südniedersachsen-Harz
Der Grundsatz der Mitbestimmung ist ein wesentlicher Baustein der Demokratie, der Interessenvertretung, der Ermächtigung. Deswegen sind gewerkschaftliche Präsenz, Ansätze und Austausch ein guter Baustein für Gleichberechtigung aller Beschäftigten und Studierenden.
Mit der Regionsgeschäftsführerin des übergewerkschaftlichen Bundes DGB sprechen wir über Chancen und Gefahren, diese Mitbestimmung auszubauen oder zu gefährden. Wieso ist der Lern- und Arbeitsplatz so zentral für mehr Durchlässigkeit, Chancengleichheit und Diversität? Und welche Leitplanken sollten dafür gesetzt werden?

Im Herbst folgen drei praxisorientierte Workshops für Beschäftigte und Führungskräfte von Universität, Stadt und Landkreis. Hier lernen die Teilnehmenden beispielsweise, wie sie Vielfalt aktiv fördern, Diskriminierung im Arbeitsalltag wirksam entgegentreten oder demokratiefeindliche Aussagen im Kolleg*innenkreis souverän zurückweisen können.
Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, alle Beschäftigten und Führungskräfte zu ermutigen, sich im Arbeitskontext aktiv für eine demokratische Organisationskultur einzusetzen, sei es durch bewusstes Führungsverhalten, konkrete Reaktionen im Arbeitsalltag oder die Mitgestaltung demokratischer Strukturen am Arbeitsplatz.
Universität, Stadt und Landkreis Göttingen haben sich mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ der Anerkennung und Wertschätzung ihrer Mitglieder und Angehörigen unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, sozialer Herkunft und sexueller Orientierung verpflichtet. Informationen zur „Charta der Vielfalt“ sind unter www.charta-der-vielfalt.de zu finden.
Die Veranstalter*innen danken der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung mbH (GWG) für die freundliche Unterstützung der Veranstaltungsreihe.