Abteilung für Römisches und Gemeines Recht
Seminar im SoSe 2025: Pionierinnen: Juristinnen in Deutschland von 1880 - 2000
Im 19. und 20. Jh. waren Frauen über lange Zeit kollektiv vom Rechtsstudium und von den Rechtsberufen ausgeschlossen. Ausgehend dessen widmet sich das Seminar folgenden Fragen:
• Welche gesellschaftlichen Themen und rechtlichen Anliegen bewegten die ersten Juristinnen?
• Welche Möglichkeiten gab es für sie, zu juristischer Bildung und Ausbildung zu kommen?
• Was waren ihr familiärer Hintergrund, ihre soziale Herkunft, Motivation, Religionszugehörigkeit, Vorbildung, ihr Alter, ihre geographische Herkunft, welche Universitäten wählten sie?
• Wie gestaltete sich ihr Studienalltag an den Rechtsfakultäten?
• Auf welchen juristischen Feldern arbeiteten und forschten sie?
Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende der Schwerpunktbereiche 1 (Historische und
philosophische Grundlagen des Rechts) und 3 (Zivilrecht und Zivilrechtspflege).
Studierende, die eine vorbereitende Leistung erbringen möchten, sind ebenfalls herzlich eingeladen.
Die Vorbesprechung findet am Donnerstag, den 30. Januar 2025 um 10 Uhr (c. t.) im Raum AUDI 1.123 (Altes Auditorium, 1. Stock, LS Hanewinkel) statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte unverbindlich unter roemrecht@jura.uni-goettingen.de an.
Seminarankündigung
Tagung "Deutsch-jüdische Juristen im türkischen Exil ab 1933"
Ab 1933 flohen deutsch-jüdische Rechtsprofessoren, die unter der Ägide der Nationalsozialisten aus dem Dienst scheiden mussten, u. a. in die Republik Türkei. Diese löste sich vom islamischen Recht und wandte sich dem westeuropäischen säkularen Rechtssystem zu. Unter besagten Professoren fanden sich namhafte Juristen wie Ernst Eduard Hirsch (1933-1952), Andreas Bertalan Schwarz (1934-1953), Karl Strupp (1933-1935), Richard Martin Honig (1933-1939), Oscar Weigert (1935- 1938) und Paul Koschaker (1949-1950). Sie nahmen als Professoren, Dozenten, Bibliothekare, Forscher und Kodifizierer des Rechts eine Schlüsselrolle in der Rechtsentwicklung der Türkei ein.
Das Symposium möchte die Beiträge dieser Juristen würdigen und ihren Einfluss auf die verschiedenen Ebenen der Rechtspraxis – bspw. in der türkischen Wissenschaft, Diplomatie etc. im Nachkriegsdeutschland sowie auf die deutsch-türkischen Rechtsbeziehungen (z.B. türkische Gastarbeiter) – verdeutlichen.
Es besteht die Möglichkeit, der Veranstaltung digital beizuwohnen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei roemrecht@jura.uni-goettingen.de.
Weitere Informationen und den Flyer finden Sie unter:
Flyer