Service Learning Projekt
„Sprachenförderung bei migrationsbedingter Heterogenität durch Lehramtsstudierende“

Das Praxisprojekt Sprachenförderung für ukrainische Schüler*innen durch Lehramtsstudierende des Studiendekanats Lehrer*innenbildung der Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung für Lehrer*innenbildung (ZEWIL) bietet im Jahr 2024 fünf neue Praxisphasen in den Vorlesungs- sowie vorlesungsfreien Zeiten in Göttinger Schulen an.
  • Studieren Sie Lehramt (alle Fächer im 2FBA und M.Ed.), Germanistik bzw. Deutsch als Fremd-/Zweitsprache (DaF/DaZ) und möchten Sie wertvolle Praxiserfahrungen im Bereich der Sprachenförderung DaF/DaZ im Schulbereich sammeln?
  • Sind Sie internationale*r Studierende*r im Fach Germanistik oder DaF/DaZ an der Universität Göttingen und möchten Sie den DaF/DaZ-Praxisbereich Göttinger Schulen kennenlernen?
  • Möchten Sie innerhalb von sechs Wochen praxisrelevante Kompetenzen im Bereich der DaF/DaZ-Didaktik erwerben?
  • Sind Sie parallel zu Ihrem Studium als Honorarlehrkraft bzw. Quereinsteiger*in an Göttinger Schulen eingesetzt und möchten Sie zum Fachthema DaF/DaZ unterstützt werden?
  • Möchten Sie Ihre Tätigkeit im Sprachförderprojekt anrechnen lassen?
  • Wünschen Sie sich während Ihrer Praxistätigkeit fachlich begleitet und unterstützt zu werden?
  • Hier können Sie sich für das Praxisprojekt anmelden

Aktuelles

_ZYX1891_korr_geschn. © ZEWIL / Foto: Peter Heller

Über das Projekt

Das Sprachförderprojekt verfügt über sieben Jahre Erfahrung in der Qualifizierung von über 500 Lehramtsstudierenden im Bereich der Sprachenförderung in neun Göttinger Schulen. Es unterstützt im Service Learning Format Lehramtsstudierende dabei, sich fachlich sowie überfachlich über das Zukunftsthema "Sprach- und Integrationsförderung der Schüler*innen mit Flucht- und Migrationshintergrund in Schulen" auseinanderzusetzen, sich in diesem Bereich praxisorientiert zu qualifizieren sowie Lehrpraxiserfahrungen während des Studiums zu sammeln.
Das Praxisprojekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) finanziell unterstützt.

Projektkooperationen

Aktuell kooperiert das Projekt mit den folgenden Schulen sowie einer ukrainischen Universität:
  • Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule Göttingen (IGS Geismar)
  • Hainberg-Gymnasium Göttingen
  • Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen
  • Grotefend-Gymnasium Münden in Hann.Münden
sowie
  • Lehrstuhl für Fremdsprachen für Naturwissenschaften der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw / Ukraine

Besondere Vorteile des Sprachförderprojektes für Sie

Zeitliche Flexibilität:

Sie können sich unter den 5 Praxisphasen im Jahr 2024 den Ihrem Stundenplan passenden Praxiszeitraum auswählen und für Ihre Praxis flexibel planen. Sie können auch selbstverständlich an mehreren Praxisphasen teilnehmen.

Konzeptuelle Flexibilität:

Das Konzept des Sprachförderprojektes ist nicht modular aufgebaut, d. h. Sie haben die Chance, unabhängig von Ihrem Studiensemester und abgeschlossenen Studienmodulen am Sprachförderprojekt teilnehmen.

Kooperation des Sprachförderprojektes mit ausgezeichneten Göttinger Schulen:

Mit Ihrer Teilnahme am Projekt profitieren Sie davon, in folgenden ausgezeichneten Göttinger Schulen zu arbeiten:
  • Die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule-Göttingen (IGS Geismar), die beste Schule des Jahres 2011, die 2021 für das „Beste Homeschooling-Konzept“ im bundesweiten Wettbewerb „Schulpreis Digitaler Unterricht“ ausgezeichnet wurde.
  • Das Hainberg-Gymnasium, das seit 1993 zum weltweiten Schulnetzwerk der UNESCO gehört und 2021 als erste Schule und einziges Gymnasium mit dem Preis „Demokratieschule“ in Niedersachsen ausgezeichnet wurde.
  • Das Otto-Hahn-Gymnasium, das als erste Schule im Landkreis Göttingen als „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ ausgezeichnet sowie vom bundesweiten Zusammenschluss „Aktion Courage“ für die große Bereitschaft der Schulgemeinschaft, sich langfristig mit Aktionen und Projekten gegen Gewalt, Diskriminierung und Rassismus zu engagieren, belohnt wurde.

Vorbereitung und Begleitung:

Mit der Teilnahme am Projekt übernehmen Sie zwar die Verantwortung, Schüler*innen sowie Lehrkräfte im DaZ- oder Fachunterricht zu unterstützen, sind Sie aber in Ihrer Praxis nicht auf sich alleine gestellt. Wir bereiten Sie auf die Praxis vor und begleiten Sie während der Praxis.

Perspektive:

Mit der Teilnahme am Projekt erhöhen Sie Ihre Chance in Zukunft in den Schulen z. B. als Honorarkraft (Quereinsteiger*in) eingestellt zu werden.
Mehr Informationen hierzu:
Wir brauchen Sie! Werden Sie Lehrkraft in Niedersachsen!
Sie finden ebenso als DaF-/DaZ-Praktikant*in im Sprachförderprojekt die Berechtigung zur Teilnahme an den Online-Veranstaltungen des Klett-Verlages zur Fortbildung der Sprachlehrkräfte.

Warum ist das Sprachförderprojekt für Sie eine absolute Chance?

Im Lehramtsstudium kommen meist die Praxismöglichkeiten im Schulbereich zu kurz. Um Ihnen einen besseren Einstieg ins Berufsfeld „Schule“ zu ermöglichen, unterstützen wir Sie im Sprachförderprojekt, diesen Praxisbereich näher kennenzulernen, sich die ersten eigenen Eindrücke über die Praxis zu verschaffen, wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln und insbesondere mit den sprachbezogenen Herausforderungen in Schulen, DaZ-Stunden sowie Regelklassen auseinanderzusetzen. Das Sprachförderprojekt baut eine Brücke zwischen den Lehramtsstudierenden und Schulen auf und bringt die zukünftigen Lehrkräfte den Schulen näher.

Ziel des Praxisprojektes

Im Rahmen der Vorbereitungs- sowie Begleitveranstaltungen und während der Praxis werden die Lehramtsstudierenden unterstützt, um
  • sich mit der Theorie und Praxis der deutschen Sprachförderung der Schüler*innen mit Flucht- und Migrationshintergrund in Schulen (Gymnasien und IGS) auseinanderzusetzen,
  • sich einen eigenen Eindruck über den Schulalltag und die Lehr-/Lernherausforderungen in Schulen zu verschaffen,
  • sich im Bereich der Pädagogik der Vielfalt, Traumapädagogik im Schulkontext sowie Didaktik des Deutschen als Fremd-/Zweitsprache zu qualifizieren, innovative handlungsorientierte und lernfördernde Unterrichtsmethoden (bspw. mit Improvisationsmethoden) kennenzulernen,
  • diese in der Praxis auszuprobieren sowie zu reflektieren,
  • einen Handlungsraum zu finden, um ihre Kreativität und Lehr-/Lernideen zur Sprachenförderung der Schüler*innen mit Förderbedarf auszuarbeiten und in der Praxis umzusetzen,
  • ihre zukünftige Rolle als Lehrperson schon während des Studiums auszuprobieren, sich auf ihren Lehrer*inberuf in Zukunft besser vorzubereiten und ihre fachlichen sowie überfachlichen Kompetenzen auszubauen.

Dauer der Praxisphase

Jede Praxisphase im Jahr 2024 dauert 6 Wochen. Studierende sind verpflichtet, außer an den Vorbereitungs-, Begleit- und Abschlussveranstaltungen des Projektes wöchentlich ein- bis zweimal à 2–4 Stunden an der Schulpraxis teilzunehmen.
Die Zuteilungen in die jeweiligen Tätigkeitsbereiche sowie konkrete Praxiszeiten werden individuell mit den Studierenden vereinbart.

Teilnahme am Projekt

Alle Studierenden mit oder ohne Vorerfahrungen im DaF-/DaZ-Bereich können am Projekt teilnehmen, um diesen Praxisbereich näher kennenzulernen und ihre (ersten) Lehrpraxiserfahrungen zu sammeln.
Bitte beachten Sie die Bedingungen zur Teilnahme am Projekt.

Zu erwerbende Qualifikationen / Kompetenzen

In jeder Praxisphase vermittelt das Projekt sowohl eine praxisrelevante Theoriegrundlage der DaF-/DaZ-Didaktik, als auch die Möglichkeit in die Unterrichtspraxis der Schulen einzusteigen. Außer den sprachdidaktischen Themenschwerpunkten bieten wir im Rahmen der Vorbereitungs- sowie Begleitveranstaltungen einen Einblick in die pädagogischen Themen (Pädagogik der Vielfalt, Umgang mit Traumatisierung und Teacher Wellbeing) an. Zudem können die Studierenden sich über die rechtlich-politische Lage der Geflüchteten informieren, um die (Lern-)Situation der Geflüchteten und die Integrationsherausforderungen besser nachzuvollziehen.

Fachliche Themenschwerpunkte

  • Einführung in die DaF-/DaZ-Didaktik
  • Einführung in die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der deutschen und ukrainischen Sprache
  • Lese- und Schreibförderung im DaZ-Unterricht. Konzepte, Prinzipien und Methoden
  • Umgang mit Herausforderungen in lernschwierigen Situationen
  • Sprachförderung in Bezug auf Fachtexte
  • Wortschatzarbeit und Förderung der Lesekompetenzen in Sachtexten
  • Sprechförderung in Bezug auf DaZ
  • Innovative handlungsorientierte Sprachlehr-/-lernmethoden bspw. mit Improvisationsmethoden, -übungen und -spielen
  • Sprachförderung in Einzeln- und Kleingruppenförderung

Praxis-Einsatzbereiche

Unterstützung der Schüler*innen in den DaZ-Klassen, im Regelunterricht, in Arbeitsgruppen (AGs), Vorbereitung auf das Sprachdiplom Deutsch oder Übungs- und Nachhilfestunden mit Blick auf unterschiedliche Lernvoraussetzungen
  • Mitwirken bei der Gestaltung eines binnendifferenzierten Unterrichts
  • Individuelle oder kleingruppenorientierte Sprachenförderung im Unterricht
  • Umgang mit Unterrichtsmaterialien bzw. Erarbeitung eigener Unterrichtsmaterialien
Die Zuteilung in die Praxisfelder werden individuell mit den Studierenden abgesprochen.

Anrechnungsmöglichkeiten

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Praxis kann die geleistete Praxisarbeit im Rahmen des regulären Studiums angerechnet werden. Hierzu bieten wir die Reflexions- und Abschlussveranstaltungen zu den folgenden Anrechnungsmöglichkeiten. Die Teilnahme am Projekt kann im Optionalbereich (2FBA) sowie Wahlpflichtbereich (M.Ed.) angerechnet werden: Weitere Informationen über die Anrechnungsoptionen finden Sie in der rechten Spalte.

Anmeldung

  • Anmeldung für das Sprachförderprojekt:
Interessent*innen können sich ab sofort für alle Praxisphasen 2024 anmelden. Die Anmeldefrist für die nächste Praxisphase (28.10.-06.12.2024) endet am 13.10.2024. Für Ihre Anmeldung
  1. füllen Sie bitte den Anmeldebogen aus und
  2. tragen Sie sich in die folgende StudIP-Gruppe ein:
    WiSe 2024/25
    • ZEWIL-Sprachförderprojekt_Praxisphase V (28.10.-06.12.24)
Bitte berücksichtigen Sie die Projekttermine sowie die Teilnahmebedingungen.

Materialien

Im Rahmen des Projektes haben wir ca. 400 Buchtitel von Lehrwerken und Sachbüchern angeschafft, die Sie in der Bibliothek Waldweg im LBS-Bereich ab der Signatur 132 sowie im Semesterapparat finden können. Liste der Materialien finden Sie auf der rechten Spalte dieser Seite unter "Materialübersicht".