Presseinformation: Dies Physicus an der Fakultät für Physik
Nr. 102 - 23.06.2023
Feierliche Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen, Festvortrag und Preisverleihungen
(pug) Die Fakultät für Physik der Universität Göttingen lädt wie jedes Semester zum „Dies Physicus“ ein. Bei der Festveranstaltung am Freitag, 30. Juni 2023, stehen die feierliche Verabschiedung von 57 Bachelor- und Masterstudierenden, ein Festvortrag und mehrere Preisverleihungen auf dem Programm. Der Dies Physicus beginnt um 13.30 Uhr in der Fakultät für Physik, Friedrich-Hund-Platz 1, Hörsaal 1, mit der Begrüßung durch den Studiendekan Prof. Dr. Martin Wenderoth und einer Ansprache der Fachschaft. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Angela Rizzi zum Thema „Die neue Ära des Lichts: Halbleiter Leuchtdioden“.
Die Robert Wichard Pohl-Medaille für die beste Vorlesung des Wintersemesters 2022/23 geht an Prof. Dr. Peter Sollich für seine Vorlesung „Advanced Statistical Physics“. Ebenfalls ausgezeichnet werden die besten Tutorinnen und Tutoren der Fakultät: Im vergangenen Wintersemester waren dies Michele Denis Kellermann mit einer Übungsgruppe zur „Experimentalphysik I“ und Vincent Rau mit einer Übungsgruppe zu „Rechenmethoden“. Die Auszeichnungen werden aufgrund der Lehrveranstaltungsevaluationen von den Mitgliedern der Studienkommission vergeben.
Den diesjährigen Born-Franck-Preis erhält Dr. Kristian Blom für seine Dissertation „Pair-Correlation Effects in Many-Body Systems“. Die Arbeit befasst sich mit klassischen Vielteilchensystemen, also mit jedem mikroskopischen oder makroskopischen System, das eine große Anzahl von wechselwirkenden Einheiten enthält. Das Ising-Modell, das 1920 von Wilhelm Lenz entwickelt wurde, bildet einen Eckpfeiler unseres theoretischen Verständnisses von kollektiven Effekten in klassischen Vielteilchensystemen und ist bis heute ein Paradigma für die statistische Physik.
Trotz seiner eleganten und einfachen Beschreibung sind exakte analytische Ergebnisse in Dimensionen gleich oder größer als zwei nur schwer zu erhalten. Daher wurde viel Arbeit in die Entwicklung von Methoden gesteckt, die annähernde, aber dennoch genaue, analytische Lösungen ermöglichen. Eine dieser Methoden ist die Bethe-Guggenheim-Näherung, die ursprünglich von Hans Bethe und Edward Guggenheim im Jahr 1935 unabhängig voneinander entwickelt wurde. Mit der Bethe-Guggenheim-Näherung in inhomogenen Systemen und unter Nicht-Gleichgewichtsbedingungen beschäftigt sich Blom in seiner Doktorarbeit. Der Born-Franck-Dissertationspreis wird von der Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung gefördert.
Hinweis an die Redaktionen:
Journalistinnen und Journalisten sind zur Veranstaltung herzlich eingeladen.
Kontakt:
Zur Absolventenfeier:
Dr. Kerstin Werle
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik – Studiendekanat
Telefon (0551) 39-23688
E-Mail: kerstin.werle@uni-goettingen.de
Zu Master- und Promotionspreisen:
Prof. Dr. Marcus Müller
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik – Institut für Theoretische Physik
Telefon (0551) 39-26957