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Starkes Gift und wertvolles Heilmittel
Der Arillus ist das einzige Pflanzenteil der Eibe, das nicht giftig ist. Der enthaltene Same und alle anderen Pflanzenteile enthalten jedoch das lebensgefährliche Gift Taxin. Schon 50-100 Gramm Eibennadeln sind für den Menschen tödlich, Vergiftungssymptome sind Übelkeit, Schwindelgefühl, Bewusstlosigkeit und schließlich Tod durch Atemlähmung. Auch der Schleifstaub, der entsteht, wen man Eibenholz bearbeitet, kann zu leichten Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Reizungen der Atemwege und allgemeines Unwohlsein führen. Für Pferde, Esel und Schafe ist die Eibe ebenfalls giftig, während Reh- und Rotwild Eiben gern und ohne Schaden verbeißen (Schütt et al. 2004). Für sie sind die Eibennadeln zwar auch giftig, aber nur in sehr großer Menge.
Es gibt die Vermutung, dass geringe Mengen den Rehen gegen Magen- und Darmparasiten helfen (Rössner et al. 1996).
Anfang der 1980er Jahre fand man heraus, dass man aus der Eibenrinde Paclitaxel (früher Taxol) gewinnen kann. Es handelt sich dabei um ein hochwirksames Medikament, das gegen Krebs hilft. Die Gewinnung ist jedoch schwierig und die Nachfrage sehr hoch (Hageneder 2006).
Früher wurden mit dem gefährlichen Eibengift Abtreibungen vorgenommen und manche Frauen aus Versehen dabei vergiftet (Forstamt Weilheim Infoheft 1995).
Außerdem kann man aus den Arrili, die als einziges Pflanzenteil nicht giftig sind, Marmelade machen (www.hausgarten.net).