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Press release: Die extreme Rechte – Bedrohungen und Gegenstrategien
No. 50 - 06.04.2021
Öffentliche Ringvorlesung der Universität Göttingen im Sommersemester beginnt am 13. April 2021
(pug) „Die extreme Rechte – Bedrohungen und Gegenstrategien“ lautet der Titel der öffentlichen Ringvorlesung im Sommersemester 2021 an der Universität Göttingen. Extrem rechte Ideologien, Bewegungen und die damit einhergehende Gewalt sind auf dem Vormarsch: Die zugehörigen Sichtweisen und Phrasen tauchen immer öfter auch im Alltag auf – sichtbar nicht nur durch Schmierereien an Universitätsgebäuden. Vor diesem Hintergrund nimmt die Ringvorlesung Forschung und Praxiswissen zur extrem rechten Bedrohungslage und zu möglichen Gegenstrategien in den Blick. Die Vorträge finden dienstags um 18.15 Uhr online als Live-Stream statt.
Die ideologischen und antidemokratischen Wegbereiter der extremen Rechten – seien sie personell, medial oder institutionell – versuchen, ihren Einfluss in der Mitte der Gesellschaft zu stärken. Die Auswirkungen können in allen Gesellschaftsbereichen und im Alltag Einzelner spürbar werden. Grundlegende Prinzipien der Wissenschafts-, Presse- und Meinungsfreiheit stehen aus extrem rechter Sicht zur Disposition. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und das Vordringen rechtspopulistischer Vorstellungen in die Mitte der Gesellschaft bedrohen die Demokratie und ihre Repräsentantinnen und Repräsentanten ebenso wie im Universitätskontext Studierende, Forschende, Lehrende und alle, die sich für demokratische Prinzipien und Interessenvertretungen einsetzen.
Der erste Abschnitt der Ringvorlesung trägt den Untertitel „Bedrohungen“. Den Auftakt macht am Dienstag, 13. April 2021, die Göttinger Politikwissenschaftlerin Dr. Katharina Trittel mit einem Vortrag über „Rechtsradikalismus in der politischen Kultur Niedersachsens“. An der anschließenden Podiumsdiskussion nehmen neben Trittel noch Simone Rafael von der Amadeu Antonio Stiftung, Damian Ott vom Antifaschistischen Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V. sowie Anneliese Niehoff, Vorstand der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e.V., teil. Weitere Vorträge des ersten Abschnitts beschäftigen sich mit Sprache und der extremen Rechten, Migration und der extremen Rechten, Rechtsnationalismus im heutigen Niedersachsen während der 1920er- und 1930er-Jahre sowie mit der Radikalisierung im Internet.
Der zweite Abschnitt der Ringvorlesung mit dem Untertitel „Gegenstrategien“ beginnt am 1. Juni mit einem Vortrag des Publizisten und Soziologen Andreas Kemper über „Rechte Symboliken: Die AFD und der ‚faschistische Fluss‘ Björn Höckes“. Darauf folgt am selben Abend ein Podiumsdialog mit Damian Ott vom Antifaschistischen Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V. Weitere Themen sind der Umgang mit rechter Kultur, rechtspopulistischen Kommunikationsstrategien und rechtem Terror am Beispiel des NSU-Komplexes.
Die Reihe findet erneut in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen statt. Das gesamte Programm und aktuelle Informationen zum Format der jeweiligen Vorträge sind online unter www.uni-goettingen.de/ringvorlesung zu finden.