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Press release: Landnutzung und Biodiversität im Fokus der Forschung
No. 244 - 19.11.2018
Göttinger Agrarwissenschaftlerin Prof. Dr. Catrin Westphal mit Heisenberg-Professur ausgezeichnet
(pug) Die Göttinger Agrarwissenschaftlerin Prof. Dr. Catrin Westphal hat eine Heisenberg-Professur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Als Auszeichnung für herausragende wissenschaftliche Leistungen fördert die DFG ihre Professur über einen Zeitraum von drei Jahren. Nach erfolgreicher Evaluation kann er um weitere zwei Jahre verlängert werden. Die neue Professur für Funktionelle Agrobiodiversität ist am Department für Nutzpflanzenwissenschaften angesiedelt und beschäftigt sich mit der funktionellen Bedeutung von Biodiversität in landwirtschaftlichen Systemen.
Westphal studierte Biologie mit dem Schwerpunkt Naturschutz an der Universität Marburg und an der University of Alberta in Kanada. 2004 wurde sie an der Fakultät für Agrarwissenschaften an der Universität Göttingen promoviert. Anschließend war sie als Postdoc für zwei Jahre im EU-Projekt ALARM tätig und wechselte dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Universität Bayreuth. 2009 kehrte sie zurück in die Abteilung Agrarökologie der Universität Göttingen.
In ihrer Promotion beschäftigte sich Westphal mit den Effekten des Landnutzungswandels auf Hummeln, die wichtige Bestäuber in der Agrarlandschaft sind. Darauf aufbauend untersuchte sie in mehreren Projekten die Bestäubungsleistung von Wild- und Honigbienen in verschiedenen Kulturpflanzen wie Erdbeeren und Ackerbohnen. Sie analysierte, inwiefern eine vielfältige und kleinräumig strukturierte Agrarlandschaft die negativen Auswirkungen einer intensiven Landnutzung im Grünland ausgleichen kann und dadurch die Vielfalt der Artengemeinschaften von Insekten und Spinnen fördert. Westphal beforschte zudem die biologische Kontrolle von Schädlingen.
Im Rahmen der Heisenberg-Professur wird sich Westphal mit dem Landnutzungswandel und der Frage beschäftigen, welche Bedeutung Biodiversität für die ökologischen Funktionen in Agrarsystemen als Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion hat. Zudem möchte sie die Auswirkungen neuer Sorten und Genotypen auf die Produktivität und die vielfältigen Ökosystemfunktionen in verschiedenen Anbausystemen analysieren. Des Weiteren wird sie sich auch zukünftig mit dem Einsatz von Honigbienen, Hummeln und anderen Wildbienen zur Kulturpflanzenbestäubung beschäftigen.
Kontakt:
Prof. Dr. Catrin Westphal
Georg-August-Universität
Abteilung Funktionelle Agrobiodiversität
Department für Nutzpflanzenwissenschaften
Grisebachstr. 6
37077 Göttingen
Telefon: (0551) 3922257
E-Mail: cwestph@gwdg.de
https://www.uni-goettingen.de/de/596513.html