Natürliche Verbreitung
Die Eberesche ist heute in nahezu ganz Europa und Westasien weit verbreitet und kommt in Mitteleuropa überall vor (Erlbeck, 1982) (s. Abb. 02). Als eine der wenigen Baumarten trifft man sie auch auf Island an (Schütt, 1994).
Weil die Eberesche sehr tiefe Temperaturen gut verträgt, ist sie in Mitteleuropa, bevorzugt im Mittelgebirge und in den Alpen in der kollinen bis subalpinen Stufe bis zur Baumgrenze, verbreitet. Ihre östliche Verbreitungsgrenze liegt in Mittelsibirien, etwa im Wolgagebiet. In Südeuropa wächst sie überwiegend in den Gebirgsregionen von Nordspanien, Nordgriechenland, Bulgarien, Korsika und Sizilien.
In Deutschland ist sie überall anzutreffen, charakteristisch in den Bergfichtenwäldern der höheren Lagen der Mittelgebirge wie Bayrischer Wald, Erzgebirge, Fichtelgebirge und dem Sauerland (www.zeitelhoefler.de).
Abb. 02: Verbreitungsgebiet der Eberesche
(Abb: A. DORENBUSCH)
Standortansprüche
Hinsichtlich ihrer Ansprüche an den Standort besitzt die Eberesche eine breite ökologische Amplitude.
Sie kommt vorwiegend auf nährstoffarmen, humosen und lockeren Böden vor, kann jedoch auf trockenen, mageren, als auch auf feuchten, aber durchlässigen Substraten noch recht gut wachsen. Ihr Bodenspektrum reicht also von mager bis nährstoffreich, von trocken bis feucht und von sauer bis basenreich. Die Eberesche zeichnet sich besonders durch ihre Frosthärte aus. Auch Spätfröste können ihr nichts anhaben (www.griffon.de). Optimal für sie sind kühl - humide Klimaverhältnisse, was die Beschränkung der südeuropäischen Vorkommen auf die Gebirgslagen erklärt.
Die Eberesche bevorzugt als Lichtbaumart helle und sonnige Standorte und ist nur in der Jugend schattentolerant. Aus diesem Grund und weil sie, im Vergleich zu anderen Baumarten, nur eine geringen Höhe erreicht, wird sie meist aus ihrer daraus
resultierenden Konkurrenzschwäche in geschlossenen Beständen an die Waldränder verdrängt oder ist nur Einzelstammweise anderen Gehölzen beigemischt
(Türk, 1998).