w-Konnektoren: Theorie und Diachronie nebensatzeinleitender w-Elemente im Deutschen
Projektbeschreibung
Das Projekt befasst sich mit der diachronen Untersuchung von w-Elementen alsNebensatzeinleiter im Deutschen. Hierbei wird eine Entwicklung von w-Elementen
angenommen, die in den frühesten Sprachstufen als w-Pronomina die Funktion von
Interrogativa und Indefinita aufweisen. Die Funktion dieser w-Elemente hat sich auf freie
Relativsätze und später attributive Relativsätze. Im Falle von w-Adverbien (bspw. wie, wo,
wenn) und w-Präpositionaladverbien (z.B. wobei, wohingegen) führte dieser diachrone
Entwicklungsverlauf ebenfalls seit der frühen Neuzeit zur Einleitung von Adverbialsätzen.
Ziel des Projekts ist eine systematische Aufarbeitung der historischen Entwicklungen dieser
Elemente unter Berücksichtigung qualitativer und quantitativer Aspekte sowie möglicher
Ursachen für ihre Ausbreitung auf Kosten von d-Formen. Es soll ein theoretisches Modell
entwickelt werden, das neuere Erkenntnisse generativer Ansätze zu der Struktur und den
Eigenschaften von w-Elementen einbezieht sowie die historischen Sachverhalte in eine
restriktive Theorie polyfunktionaler Elemente einbindet. Das Forschungsprojekt besteht aus
zwei Teilprojekten: An der Universität Göttingen wird der Schwerpunkt auf w-Elemente in
Adverbialsätzen gelegt. Die Universität Bochum beschäftigt sich mit w-Elementen in
Relativsätzen.