Gunnar Jordan
Gunnar Jordan absolvierte seinen Master of Arts in Psychologie und Management an der University of Aberdeen in Großbritannien. Dieses Studium legte den Grundstein für die Erforschung und Betrachtung von Verhalten in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen. In seinem beruflichen Werdegang konnte er dies bereits in die Praxis umsetzen. Als Projektmanager in der Konsumenten- und Konzeptforschung analysierte er Verbraucherpräferenzen und beriet Kunden bei zielgerichteten Produktoptimierungen. Zudem förderte er durch Methodikentwicklungen den Einsatz innovativer Forschungsansätze wie z.B. Virtual und Augmented Reality. Im Anschluss befasste er sich als Unternehmensberater mit der strategischen Transformation der Automobilindustrie. Die Erfassung und Interpretation von regionalen Segmentierungen und die Einordnung in verhaltensökonomische Strukturen standen hierbei im Vordergrund. Als Studienauthor und Referent zur Mobilitätstransformation war er auf verschiedenen Industriekongressen vertreten. Als Führungskraft in der Automobilindustrie setzte er anschließend nachhaltige Transformationen in die Tat um. Er konzeptionierte und implementierte regionale und globale Lösungen, die sowohl wirtschaftliche als auch klimafreundliche Ziele erfüllten. Im Rahmen seiner Promotion fließt dieses Praxiswissen in die Etablierung von nachhaltigen Anbausystemen ein, indem verhaltensökonomische Erkenntnisse mit systemischen Ansätzen verknüpft werden, um individuelle und strukturelle Treiber und Barrieren bewerten zu können.
Forschungsschwerpunkte:
- Verbraucherverhalten und Entscheidungsprozesse
- Treiber und Barrieren für nachhaltige Systeme
Forschungsprojekt:
LaNdwirtschaft 4.0 Ohne chemisch-synthetischen PflanzenSchutz (NOcsPS)Ein nachhaltiges und hochwertiges Lebensmittel- und Biomasseangebot ist ein zentrales gesellschaftliches Anliegen. Der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel (csPSM) steht dabei zunehmend in der Kritik, etwa wegen Rückständen in Nahrungsmitteln oder Gefährdung der Biodiversität.
Ziel ist die Etablierung einer Landwirtschaft 4.0, die auf csPSM verzichtet, biologischen Prinzipien folgt und mineralische Dünger gezielt einsetzt, um die Bodenfruchtbarkeit zu sichern. Dies erfordert eine grundlegende Neuausrichtung des Ackerbaus und umfassende interdisziplinäre Forschung auf verschiedenen Skalenebenen.
Ziel des Forschungsverbunds der Universität Hohenheim (UHOH) und Georg-August-Universität Göttingen (UGOE) sowie des Julius Kühn-Instituts (JKI) ist die Entwicklung und Analyse sowie Beschreibung von NOcsPS-Anbausystemen im Vergleich zu anderen Anbausystemen. Dieser Vergleich erfolgt in System-, Exakt- und on-farm Versuchen auf Parzellen-, Feld-, Betriebs- und Landschaftsebene sowie aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektive