DRITTMITTELPROJEKTE
Kolonialzeitliche Sammlungen aus Indonesien in Niedersachsen (Verbundprojekt)Ziele des Verbundvorhabens sind die Kontextforschung zu den Aneignungs- und Sammlungsnetzwerken von Artefakten aus den Regionen des heutigen Indonesiens, die Identifizierung von sensiblen Subjekten und Objekten sowie deren interdisziplinäre Erforschung im Austausch mit indonesischen und niederländischen Expert*innen.
Neben der Ethnologischen Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen sind das Landesmuseum Hannover, das Staatliche Naturhistorische Museum – 3Landesmuseen Braunschweig, das Städtische Museum Braunschweig, das Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim, das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg, die Naturforschende Gesellschaft zu Emden von 1814 und das Ostfriesische Landesmuseum Emden am Forschungsverbund beteiligt. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin konnte die Indonesien-Expertin Roberta Zollo gewonnen werden. Gefördert wird das Projekt vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste.
PAESE (Provenienzforschung in außereuropäischen Sammlungen und der Ethnologie in Niedersachsen)
In acht Teilprojekten werden im Rahmen des niedersächsischen Provenienzforschungs-Verbundprojektes PAESE an den Standorten Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim und Oldenburg ethnologische Objekte aus kolonialzeitlichen Kontexten erforscht. Gefördert wird das Projekt von der VolkswagenStiftung (2018-2022). Die PAESE-Homepage erreichen Sie hier.
Mit Beständen aus der Ethnologischen Sammlung der Universität Göttingen beschäftigen sich im Rahmen von PAESE die beiden Promotionsprojekte (Arbeitstitel):
Viele Wege führen nach Göttingen. Die ethnologische Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen und die internationalen Handelswege und Netzwerke im 19. und 20. Jahrhundert (Sara Müller, M.A.)
Kolonialismus in der Lehre - Lehren aus dem Kolonialismus. Kolonialzeitliche Bestände der Ethnologischen Sammlung Göttingen und ihre Verwendung in der universitären Praxis (Hannah Stieglitz, M.A.)
WISSEN | AUSSTELLEN. Eine Wissensgeschichte von Ausstellungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Die Ethnologische Sammlung ist beteiligt am Graduiertenkolleg "Wissen | Ausstellen. Eine Wissensgeschichte von Ausstellungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts". Gefördert wird das Kolleg von der VolkswagenStiftung. Zum Thema "Forschen und Ausstellen in der Ethnologie" (Arbeitstitel) promoviert im Rahmen des Kollegs am Institut für Ethnologie Lisa Ludwig, M.A.
DIE NEUE BRISANZ ALTER OBJEKTE – Erschließung unbearbeiteter Konvolute in der Ethnologischen Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen
Ein Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Untersuchung von Objekten aus kolonialen Kontexten aus dem westlichen Afrika. Darüber hinaus zählen weitere Forschungen zum vorhandenen Objektbestand der Ethnologischen Sammlung in Vorbereitung der neuen Dauerausstellung zu den Projektzielen. Das Projekt wurde im Rahmen der Förderlinie Pro*Niedersachsen bewilligt (1.4.2021-31.12.2023). Wissenschaftlicher Mitarbeiter ist Ndzodo Awono, M.A., DEA.
AUSGELAUFENE PROJEKTE (SEIT 2016)
TJURUNGAS IN DER ETHNOLOGISCHEN SAMMLUNG DER GEORG-AUGUST-UNIVERSITÄT GÖTTINGENDas Projekt erforscht die Provenienz australischer Tjurungas in der Ethnologischen Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen Es wird gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (12.2020 - 02.2021). Projektmitarbeiterin ist Josefine Neef, M.A.
www.proveana.de
VERDACHTSMOMENTE DES 'HEILIGEN' – Objekte aus Australien in der Ethnologischen Sammlung Göttingen
Das Projekt erforscht Objekte aus Australien, die möglicherweise in ihren Herkunftskulturen als heilig gelten, und hinterfragt dabei althergebrachte Zuschreibungen. Es wird gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (01.08.21 - 31.01.22). Projektmitarbeiterin ist Josefine Neef, M.A
www.proveana.de
MUSEUMSETHNOLOGISCHE PRAXIS – Erforschen, Vermitteln und Ausstellen im digitalen Zeitalter
ist ein vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Rahmen der Ausschreibung „Innovative Lehr- und Lernkonzepte: Innovation plus“ gefördertes Lehrprojekt, das digitale interaktive Lehreinheiten mit konkretem Bezug zur Göttinger Ethnologischen Sammlung erstellt (01.06.-31.10.2023). Über digitale Lehreinheiten erlernen Student*innen zentrale Methoden der museumsethnologischen Praxis und werden in Auseinandersetzung mit in Göttingen aufbewahrten Objekten an wichtige sammlungsbezogene Fragen und Problemstellungen aktueller Museumsarbeit herangeführt. Ziel ist es, Student*innen in die laufende Forschungstätigkeit der Ethnologischen Sammlung einzubeziehen und sie zu befähigen, einen eigenen wichtigen Beitrag zur weiteren Erschließung der Sammlungsbestände zu leisten (Antragstellung: Dr. Christiane Falck und Dr. Michael Kraus, wissenschaftliche Mitarbeiterin: Katharina Farys). Die digitalen Lehreinheiten können unter folgendem Link von allen Interessierten abgerufen und genutzt werden: https://openilias.uni-goettingen.de/openilias/goto.php?target=crs_2500&client_id=openilias